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Schulklassen zu Besuch im Heimathaus

Hartmut Knopp · 06. September 2023
Schüler vorm Heimathaus in Stuttgart
Schüler vorm Heimathaus in Stuttgart

Seit Jahren gibt es einen Austausch zwischen Schülern und Studenten aus Bad Urach und Tarutino bzw. Ismail. Seit Beginn des Krieges ist dessen Organisation schwierig geworden. In diesem Jahr ist geplant, dass sich die Teilnehmer an diesem Projekt in der Dobrudscha/ Rumänien treffen, da etliche Familien Bedenken wegen einer Verlagerung in die Republik Moldau hatten. Wie der Ablauf des Schüleraustausches im Detail aussehen wird, ist daher zurzeit noch nicht ganz entschieden.

Am 15. Juni haben aber bereits Schüler der GeorgGoldstein-Schule aus Bad Urach einen ganztägigen Vorbereitungsbesuch in unserem Heimathaus unter der Leitung von Schulleiter Martin Salzer und Bundesgeschäftsführer Hartmut Knopp gemacht. Sie haben zunächst eine Informationsveranstaltung zur Bessarabiendeutschen Geschichte besucht, das Museum besichtigt und die verschiedenen Archive des Vereines kennengelernt.

Beeindruckt waren die Schüler vom Umfang der Archiv- und Museumsbestände und grundsätzlich auch vom Leben und Wirken unserer Vorfahren in Bessarabien. Da keiner der Schüler direkte bessarabiendeutsche Wurzeln hatte, konnten Sie kein familiär vermitteltes Vorwissen mitbringen, waren aber an Land, Leuten und an unserem Verein äußerst interessiert.

Wir hoffen, dass der Schüler- und Studentenaustausch trotz aller Widrigkeiten im Herbst zustande kommt.

Knapp zwei Wochen später kam eine Klasse mit 13 Schülern des Internationalen Bundes IB aus Heilbronn in unser Haus. Sie besuchen dort unter Leitung von Vladimir Andronachi einen deutschen Sprachunterricht und hatten daher nicht nur als Ziel, die bessarabiendeutsche Geschichte und Kultur kennenzulernen, sondern auch eine sprachliche Aufgabe zu lösen. Sie interviewten gruppenweise Mitarbeiter des Heimathauses – Brigitte Bornemann, Claudia Schneider, Sigrid Standke und Hartmut Knopp – und mussten dann das Ergebnis ihrer Befragungen in möglichst gutem Deutsch formulieren und niederschreiben; dies soll dann in ihre Prüfungsnote einfließen.

Wir waren beeindruckt von der ungeheuren Wissbegier der ukrainischen Schüler. Sie kamen aus verschiedenen Regionen der Ukraine und hatten bislang keinen Bezug zu den ehemals deutschen Dörfern Bessarabiens. Viele Ausstellungsobjekte unseres Museums waren ihnen aber aus ihrer Heimat vertraut. Ihr nächstes Ziel ist die Erlernung der deutschen und englischen Sprache, damit sie die Voraussetzungen für eine Berufsausbildung bekommen.