Reiseberichte

Wo komme ich her? Und woher meine Familie? Welche Luft haben meine Vorfahren geatmet? In welchen Straßen hätte ich selbst vielleicht als Kind gespielt, wenn, ja, wenn die Geschichte anders verlaufen wäre, als sie es nun einmal ist?
Wo, wenn nicht direkt vor Ort - in den ehemaligen Heimatgemeinden in Bessarabien, der Dobrudscha und in den Siedlungsgebieten in Polen - können wir Antworten auf solche Fragen finden? So ergreifen viele unserer Landsleute die Chance, selbstorganisiert oder in Gruppenreisen, sich auf die Spuren ihrer Ahnen zu begeben.
Die ersten Anfänge dieser Bessarabienreisen machte bereits in den 1960er Jahren Edwin Kelm. Der Eiserne Vorhang erschwerte sein Vorhaben immens, doch der spätere Bundesvorsitzende unserer Landsmannschaft ließ sich davon nicht abhalten. Mit seinen Studienreisen brachte er Tausende Landsleute in die frühere Heimat. Später folgten andere Anbieter seinem Beispiel.
Mit dem Zerfall der Sowjetunion wurde das Reisen einfacher, die Reisebegeisterung war ungebrochen. Die Bessarabien- und auch die Dobrudschadeutschen haben die früheren deutschen Dörfer und Wohnviertel erkundet und Kontakt aufgenommen mit den Menschen, die dort nun leben. Es wurden Geschichten ausgetauscht, Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen.
Natürlich ist nicht alles so, wie es die Erlebnisgeneration erinnert oder wie es die jüngeren Leute aus den Erzählungen der Eltern und Großeltern kennen. Die Zeit bleibt nicht stehen und manches Haus oder manches Dorf gibt es nicht mehr. Vieles hat sich verändert mit der Zeit.
Trotz der seit Jahren erschwerten Reisesituation - zuerst 2020 durch die Coronapandemie, dann seit Februar 2022 durch den Ukrainekrieg - bleibt die Verbundenheit zu den ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten bestehen. So kam es auch, dass in den vergangenen Jahren die Ansiedlungsgebiete in Polen in den Fokus gerückt sind.
Die Ansiedlung im Warthegau und in Westpreußen auf polnischen Bauernhöfen ist ein Teil unserer Geschichte. Auch die Flucht im Jahr 1945 gehört mit dazu. Den Spuren im Osten nachgehen, weil viel zu wenig über die dort verbrachten Jahre bekannt ist. So begann die Wiederaufnahme der Studienreisen nach Polen.
Menschen begegnen – Orte erkunden – Erinnerungen bewahren.
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