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Herbsttreffen Alterode – Dobrudscha und Bessarabien gemeinsam

Heinz-Jürgen Oertel , Linde Daum · 07. November 2023
In der Dorfkirche
In der Dorfkirche

Am Sonnabend, dem 30.09.2023 trafen sich in der Heimvolkshochschule Alterode die Dobrudscha- und Bessarabiendeutschen zu ihrem ersten „großen“ Treffen. Vorausgegangen waren intensive Vorbereitungen. Letztlich mit Erfolg. Vom Bessarabiendeutschen Verein bekamen wir über 800 Adressen von möglichen Interessenten am Thema. Da war es schwer einzuschätzen, welchen Zulauf zu einem eintägigen Treffen wir erhalten würden. Der in der Volkshochschule angemietete Raum fasst maximal 80 Personen, auch die Verpflegung wird schon bei dieser Anzahl schwierig. Letztlich haben wir es gewagt, eine große Anzahl Einladungen mit einem vom Verein erstellten Flyer einzuladen. Die Zahl der Anmeldungen pendelte sich bis zum letzten Tag auf 82 ein. Wir waren gerettet. Wie sich zeigen sollte, gab es am Veranstaltungstag einige Absagen aus gesundheitlichen Gründen, so dass zum Schluss etwas mehr als 70 Personen teilnahmen.

Am Vorabend traf sich das Veranstaltungsteam schon zu letzten Absprachen, schon mit dabei ein von weit her angereister Gast, Andreea, wohnhaft in Bukarest, geboren in Karamurat in der Dobrudscha und das inzwischen starke Team der Vorbereiter. Die Wedderstedter Cornelia Richter, Monika Möseritz und Lore Hüttepohl, Nachkommen der Döffinger, halfen überall: Dekoration, Kassierung, Vortrag usw. Monika hatte sogar Pfeffersoß dabei, welche allen gut mundete.


Dorfkirche St. Veit

Dorfkirche St. Veit

Pünktlich vor 10.00 Uhr am 30.09. kamen die ersten Gäste. Die Stimmung war gut und erwartungsvoll. Nach der Begrüßung durch Heinz-Jürgen Oertel, stellvertretender Bundesvorsitzender in unserem Verein, und Linde Daum ging es dann zum von Gerda Stark organisierten Gottesdienst. Dieser wurde durch die Familie Feilcke in der etwa 500 Jahre alten Dorfkirche St. Veit gestaltet. Sebastian Zobel betreute uns musikalisch an der Orgel. Es war ein sehr schöner Gottesdienst. Das Opfergeld betrug 246,22 Euro. Die Hälfte wurde der Ortskirche übergeben und der restliche Teil ist für unsere Arbeit in der Region gedacht.

Erika Wiener vor dem vollen Saal

Erika Wiener vor dem vollen Saal

Punkt 12.00 Uhr waren wir wieder in unserem Veranstaltungssaal. Erika Wiener, Vorstandsmitglied und Delegierte, berichtete über die Arbeit im Verein, besonders über den Umbau des Museums und die neuen Fachausschüsse Dobrudscha, Bessarabien Kooperation und Digitalisierung. Sie stellte auch die neue Delegierte für Sachsen-Anhalt Andrea Gäbler aus Bad Lauchstädt und den Landesbeauftragten des Vereins Hendrik Briske vor.

Danach gab es das wohlverdiente Mittagessen. Der junge Koch hatte sich sehr bemüht, eine bessarabische oder vielleicht auch dobrudschanische Kost zu servieren. Auch veganes Essen wurde angeboten.

Nach der Mittagspause begann das Programm. Cornelia Richter und Linde Daum berichteten von ihrer sehr schönen Reise nach Polen im April 2023, dazu ist auch der Bericht im Mitteilungsblatt vom Juni 2023 zu lesen. Cornelia zeigte dazu viele bewegende Bilder.

Heinz-Jürgen Oertel berichtete über seine Recherche zur Berichterstattung zur Umsiedlung in der NS-Presse des Warthegaus. Großes Interesse riefen die Todesanzeigen hervor. Dazu gab es viele Fragen.

Unser Gast Dr. Dieter Schäfer, Kulturreferent und stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Galizeindeutschen aus der Lutherstadt Eisleben, hatte Aufsteller mitgebracht, die das Thema Warthegau beinhalten. Das Interesse daran war sehr groß. Mit der Ansiedlung im Wartheland begann für die Bessarabien-, Dobrudschaund Galiziendeutschen eine gemeinsame Geschichte.

Robert Weiß bringt Wein aus Hirtenheim

Robert Weiß bringt Wein aus Hirtenheim

Robert Weiß aus Verden hatte einen Weinstand aufgebaut. Im Angebot war Wein aus Moldawien, aus Hirtenheim, seinem Heimatort. Von jeder verkauften Flasche geht 1,00 Euro nach Hirtenheim. Die Zeit verging rasant. Die Gespräche waren wichtig, nur „das Schwätze“ kam etwas zu kurz. Ein Gast wünschte sich noch, dass wir die Herkunftsdörfer vorstellen und im Saal fragen, wer von wo ist. Leider hat das nicht geklappt. Hoffentlich liest er es. Wir holen das nach. Immerhin, den ältesten im Saal konnten wir ermitteln, der jüngste Teilnehmer war unser Landesvorsitzender Hendrik.

Zum Abschied sangen wir noch viele Lieder, was auch zur Freude von Linde Daum gewünscht wurde. Eine Spende im Saal ergab 262,00 Euro. Dieses Geld soll nach Stuttgart gehen. In diesem Sinne auch ein herzliches Dankeschön an den Verein, dass er uns beim Versand der Einladungen unter die Arme gegriffen hat, nachdem uns das Land Sachsen-Anhalt so überraschend mit den Fördermitteln hat hängen lassen.

Gerda Stark hielt den Reisesegen. Wir gedachten auch der Verstorbenen. Pastor Arnulf Baumann wird in unseren Reihen sehr vermisst. Er war unser langjähriger Begleiter.

Nun ein großes Dankeschön an alle Mitwirkende. Danke auch an das junge Team der Heimvolkshochschule. Die Vorbereitungen waren sehr kooperativ und die Durchführung hat gut geklappt. Unser Dank geht aber auch an alle Teilnehmer, die zu uns gekommen sind und uns damit sagen, dass es ihnen hoffentlich auch gefallen hat. Wir sind natürlich für gute Vorschläge und Mitwirkung offen. Ein herzliches Dankeschön für das Opfergeld und die Saalspende. Die Veranstaltung war kostendeckend.

Allen, die nicht kommen konnten, herzliche Grüße und vielleicht 2024 ein Wiedersehen.