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Reisekruzifix von Ignaz Lindl

Reisekruzifix von Ignaz Lindl
Reisekruzifix von Ignaz Lindl

Spenden

Datum Spender Betrag
17. Oktober 2021 Arnulf Baumann 1.100,00 €

Beschreibung

Das Kruzifix kam am 30. Juli 1997 in das Heimatmuseum der Bessarabiendeutschen. Es war Bestandteil des Nachlasses von Rudolf Degen aus Mülheim. R. Degen war Mitglied der Nazarener-Gemeinde.

Über Pastor Oskar Lindemann, damals ansässig in Wuppertal, erfuhren Ingo Rüdiger Isert und Christian Fieß über den Nazarenernachlass. Von besonderer Relevanz waren die darin enthaltenen Schriften und Gegenstände über bzw. von Ignaz Lindl. Lindl gehörte zu den drei wichtigsten Persönlichkeiten der Nazarener im deutschsprachigen Raum.

Laut Information von Herrn Ingo Rüdiger Isert befand sich das Kruzifix 1822 während Lindls Zeit in Sarata auf seinem Schreibtisch.

Geschichte

Für mich ist Lindl eine faszinierende Persönlichkeit, die mich schon früh interessiert hat. Eine meiner frühesten Veröffentlichungen beschäftigt sich mit seinem Schicksalsweg: In seiner Kirche in Verruf geraten, weil er sich auf den Mittelpunkt des christlichen Glaubens konzentrierte, wurde er vom Zaren Alexander I nach Sankt Pertersburg eingeladen und später mit einem großen Landstück in der neu gewonnenen Provinz Bessarabien beschenkt, um dort seine Anhänger zu sammeln, die aus dem katholischen Bayerisch Schwaben und aus dem evangelischen Württemberg kamen und in Sarata und den benachbarten Siedlungen Gnadental und Lichtental zu einer Gemeinde zusammen fanden - als Vorboten einer ökumenischen Einigung der Christen. Vermutlich gehörten auch meine Vorfahren Baumann im damaligen Markgröningen zu seiner Anhängerschaft.

Bei der Einweihung des Lindl-Dekmals in Sarata habe ich eine Predigt gehalten. Mit der Übernahme der Patenschaft für sein Reisekruzifix möchte ich dazu beitragen, die Erinnerung an den „Erwecker“ Bessarabiens hochzuhalten.