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Kirchenbuch
Bild: Martha Betz

Quellen für familienkundliche Forschungen

Familienforscher und interessierte Nachkommen finden im Archiv des Heimatmuseums der Bessarabien- und Dobrudschadeutschen reichhaltige Quellen vor. Nach Terminabsprache können Besucher, von uns begleitet, diese Quellen für ihre individuellen Forschungen nutzen.

Auswanderungsliteratur

Unsere Bibliothek vor Ort ist gut bestückt mit ausführlicher Auswanderungsliteratur unterschiedlichster Autoren. Viele davon sind auch im Büchershop erhältlich. 

Mikroverfilmte Kirchenbücher aus Bessarabien und der Dobrudscha

Uns liegen als wesentliche Quelle insgesamt ca. 660 Kirchenbücher auf über 220 Filmrollen vor. Leider sind Kirchenbücher nicht von jeder Gemeinde und über alle Zeiträume vorhanden. Die verfilmten Kirchenbücher stammen vom Genealogischen Zentralarchiv in Leipzig (heute Sächsisches Staatsarchiv) und von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (die sogenannten Mormonen) in Salt Lake City. Weitere Kopien von Kirchenbüchern wurden aus dem Staatsarchiv Kischinew erworben (als Papierkopie und in gescannter Form). Mehrere Kirchenbuchkopien stammen aus dem Archiv in Ismail, das inzwischen nach Odessa verlagert wurde.

Für die Dobrudscha sind leider nur Kirchenbücher des Ortes Tariverde vorhanden.

Umsiedlungslisten und familienkundliche Fragebögen aus den Jahren 1940/1941

Die Umsiedlungslisten aus dem Jahr 1940, die von der deutschen und sowjetischen Umsiedlungskommission angefertigt und beglaubigt wurden, sowie Stammblätter aus dem Bundesarchiv stellen mit ihrem mitgelieferten Datenmaterial eine unentbehrliche Quelle dar.

Ebenso die Fragebögen zur „Sippenkundlichen Erforschung des Russlanddeutschtums“, die 1941 zur Zeit der Lageraufenthalte erstellt worden sind und sowohl Familien aus Bessarabien als auch aus der Dobrudscha umfassen.

Seelenlisten aus den Jahren ab 1945

Einwohnerlisten der bessarabischen Dörfer für die Zeit der Umsiedlung, die von Wissensträgern der einzelnen Dörfer nach 1945 erstellt wurden.

Revisionslisten von 1850/1858 

Zur Erfassung der Kolonisten wurden 1850, teilweise auch 1858, Revisionslisten von vielen Dörfern in Bessarabien und im Gebiet Odessa angelegt, die manchmal weiterhelfen, wenn keine Kirchenbücher vorhanden sind.

Karteien über einzelne Familien und Personen 

Es gibt zwei Suchkarteien der Bessarabiendeutschen, die nach dem Krieg von der Landsmannschaft und vom Hilfskomitee der ev.-luth. Kirche aus Bessarabien erstellt wurden, um Familien wieder zusammenzuführen.

Auch von den Dobrudschadeutschen liegt eine Kartei aus der Nachkriegszeit vor, die wir bei der Fusionierung der Vereine erhalten haben. Diese ist allerdings vergleichsweise lückenhaft.

Außerdem wurde von Christian Fieß eine Kartei einzelner Personen angelegt, nach beglaubigten Auszügen von Kirchenbüchern und weiteren Dokumenten, die aus Bessarabien mitgenommen werden konnten und dem Heimatmuseum zur Verfügung gestellt wurden.

Zeitungen

Mikroverfilmte Zeitungen aus Bessarabien und von bessarabiendeutschen Auswanderern in Nordamerika liefern zusätzliche Informationen zum Leben unserer Vorfahren.

Familien- und Ortssippenbücher 

Familien- und Ortssippenbücher, die von verschiedenen Forschern häufig noch im Kontakt mit der Erlebensgeneration erstellt wurden, können oft Daten liefern, wenn sonst keine anderen Dokumente vorliegen.

Kontakte Familienkunde

Familienkundliche Gutachten

Interessenten für familienkundliche Gutachten wenden sich bitte an
Frau Martha Betz, Bitte Javascript aktivieren!, Telefon 0711 440077-16.

Auszug aus der Alex-Datei

Interessenten für einen Auszug aus der Alex-Datei wenden sich bitte an
Dr. Hugo Knöll, Bitte Javascript aktivieren!, Telefon 0711 440077-17.

Anforderung von Unterlagen zur Familienkunde

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Familienkundliche Gutachten

Beispiel einer Ahnentafel anhand der Familie Albrecht (unten rechts ins Bild klicken zum Vergrößern)

Beispiel einer Ahnentafel anhand der Familie Albrecht (unten rechts ins Bild klicken zum Vergrößern)

Die Abteilung Familienkunde des Heimatmuseums erstellt aus den hier verfügbaren Archivalien familienkundliche Ausarbeitungen von hoher Zuverlässigkeit.

  • Ahnentafeln aus familienkundlicher Forschung
  • Nachweise zum Ersatz von Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden
  • Nachweise im Rahmen von Erbenermittlungen

Die Daten stammen in erster Linie aus Primärquellen, es werden vorrangig Kirchenbücher ausgewertet. Alle Ausarbeitungen sind mit Quellenvermerken versehen und nachprüfbar.

Ein familienkundliches Gutachten aus dem Bessarabiendeutschen Verein hat schon vielen Menschen geholfen, ihre Herkunft nachzuweisen.

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Alex-Datei

Beispiel einer Ahnentafel aus der Alex-Datei (unten rechts ins Bild klicken zum Vergrößern)

Beispiel einer Ahnentafel aus der Alex-Datei (unten rechts ins Bild klicken zum Vergrößern)

Beispiel einer Ahnenreihe aus der Alex-Datei (unten rechts ins Bild klicken zum Vergrößern)

Beispiel einer Ahnenreihe aus der Alex-Datei (unten rechts ins Bild klicken zum Vergrößern)

Die von Dietmar Alex erstellte familienkundliche Datenbank "Alex-Datei" ist nach dessen Ableben in das Eigentum des Bessarabiendeutschen Vereins übergegangen. Die Alex-Datei speist ihren sehr großen Datenbestand von weit mehr als 1 Million Datensätzen aus Sekundärquellen, also aus familienkundlichen Ausarbeitungen, genealogischen Datenbanken im Internet und weiteren Quellen, u.a. Familien- und Ortschroniken, Auswandererlisten u.v.m.. Die große Menge an Daten und Verknüpfungen macht es möglich, beeindruckende Zusammenhänge aufzuzeigen. Die Daten reichen bis in das 16. Jahrhundert und in Einzelfällen noch weiter zurück. Es sind auch Auskünfte über Zeiten und Orte möglich, für die keine Kirchenbücher in unserem Archiv erhalten sind.

  • Ahnentafeln
  • Vorfahrenlisten, Nachkommenlisten
  • Verwandtschaftsbeziehungen
  • u.v.m.

Auszüge aus der Alex-Datei geben wir ohne Gewähr heraus.

Beispiel einer Ahnentafel aus der Alex-Datei als PDF anzeigen lassen.

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Zur Entstehung der Alex-Datei

Die Arbeit mit der Alex-Datei gewann in der Familienkunde des Bessarabiendeutschen Vereins seit 2008 an Bedeutung. Im Unterschied zu unserer „Kirchenbuchabteilung“ wird in der Alex-Datei als Datenquelle das Internet genutzt und somit eine Fülle zusätzlicher Quellen erschlossen. Die hier „ins Netz gestellten“ Daten stammen zum größten Teil ebenfalls aus Kirchenbüchern. Daneben sind auch Ortsfamiliensippenbücher, Geschlechterbücher, Auswandererlisten, Angebote genealogischer Fachhandlungen (Datenträger: CDs) sowie diverse Sippenbücher als legale Datenquellen von Bedeutung. Weiter finden sich dort Daten, die aus verschiedenen öffentlichen Quellen früherer Zeiten stammen, wie z.B. aus Zinslisten, Steuerlisten, Rekrutierungslisten, Listen von Armenhausbewohnern usw. Die im Internet zu findenden Daten können aus einer ganzen Reihe von bekannten Internetadressen wie z.B. über https://familysearch.org, der bekannten Website der Mormonen, gewonnen werden.

Dietmar Alex hat unter konsequenter Nutzung dieser verschiedenen über das Internet erreichbaren Datenquellen eine immens große genealogische Datenbank erstellt, die weit über eine Million Datensätze umfasst. Nach dem überraschenden Tod von Herrn Alex Anfang 2018 ist es dem Bessarabiendeutschen Verein gelungen, diese für uns ungemein wertvolle Datei von seiner Tochter als Erbin käuflich zu erwerben und im Bereich Familienkunde des Vereins weiterhin zu nutzen.

Herr Alex begann seine Arbeit als Hobby-Genealoge schon vor etwa 35 Jahren. Er befasste sich zunächst mit der genealogischen Erfassung der Familie Knöll aus Teplitz, der Familie seiner Ehefrau Erika. Danach wandte er sich der Erforschung aller Familien aus Teplitz zu. Dabei bezog er seine Daten zunächst auf klassische Weise, d.h. vor allem aus Kirchenbüchern. Vor etwa 20 Jahren begann dann mit der Anschaffung seines ersten Computers, für ihn eine neue Dimension seiner genealogischen Arbeit: die Nutzung des Internets als wesentlicher Datenquelle. Nachdem er die genealogische Erforschung des Ortes Teplitz weitgehend abgeschlossen hatte, erweiterte er dann seinen Sammeleifer auf alle deutschen Bewohner von Bessarabien, ihre Vorfahren und, falls vorhanden, auch auf ihre Nachkommen. In den letzten Jahren hat er sich dann entschlossen, seine Arbeit über diesen Rahmen hinaus auf weitere Gebiete im Schwarzmeerraum (Chersonsches Gebiet, Odessaer Rayon) sowie auch auf die Bereiche Bukowina, Dobrudscha sowie Galizien auszudehnen, was sich heute als von großem Nutzen für die an ihren Vorfahren interessierten Landsleute aus diesen Landstrichen erweist.

Die Nutzung der Alex-Datei innerhalb des Bessarabiendeutschen Vereins begann etwa im Jahr 2005, wo die Datei zunächst in kleinem Rahmen für familienkundliche Beratungen für Besucher des Heimatmuseums eingesetzt wurde. Die Möglichkeit, Landsleuten auf diesem Wege zu Daten ihrer Familie zu verhelfen, sprach sich dann in den folgenden Jahren immer mehr herum und wurde von einer zunehmenden Anzahl von Interessenten genutzt und erfreut sich bis heute einer großen Beliebtheit, Akzeptanz und Anerkennung durch unsere Landsleute. Von der Freude und der Dankbarkeit der vielen auf diese Weise mit Daten zu ihren Familien versorgten Landsleuten zeugen viele z.T. überschwängliche Dankeschreiben und Telefonate.

Dr. Hugo Knöll

Dr. Hugo Knöll

Telefonisch und schriftlich erreichen den Verein immer wieder Anfragen und Bitten um Auskunft zu familienkundlichen Fragen, die dann von Herrn Dr. Hugo Knöll, dem Betreuer der Alex-Datei, bearbeitet und beantwortet werden. Eine große Anzahl von Familienkundeinteressenten erhalten hier wichtige Unterlagen über die zum Teil bis ins 15. Jahrhundert zurückreichenden Generationen ihrer Ahnen. Neben der Nutzung im Heimatmuseum wird die Alex-Datei oft auch bei Heimat- und Ortstreffen und auch regelmäßig bei den Bundestreffen in Ludwigsburg mit großem Erfolg eingesetzt.

Hin und wieder sind der Erforschung von Familienlinien aber auch Grenzen gesetzt. Wenn z.B. für die betreffende Person die Wurzeln nach Polen zurückreichen, dann lässt sich über die Frage, von wo aus die Vorfahren nach Polen zugewandert sind, oft keine Aussage mehr machen. Auch reichen die Daten der einzelnen Familien natürlich nicht beliebig weit in die Vergangenheit zurück, so dass in diesen Fällen die Beantwortung von genealogischen Fragen nur schwer möglich ist.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Alex-Datei im Laufe der vielen Jahre ihrer Nutzung neben unserer Kirchenbuchabteilung zu einer festen Institution in unserer familienkundlichen Arbeit geworden ist und wegen ihrer unter unseren Landsleuten erlangten großen Popularität für unseren Verein unverzichtbar geworden ist. Sie bedeutet für unseren Verein eine wichtige Art von Dienstleistung an allen unseren bessarabiendeutschen Landsleuten und deren Nachkommen.

Dr. Hugo Knöll