Lokalisierung
Cobadin liegt im heutigen Rumänien
Karte
Gründerfamilien
Michael Leyer rumänischer Staatsbürger ließ sich 1890 mit Emanuel Leyer, Jakob Hamann, Daniel Gunsch und Christoph Rösner in Kobadin nieder.
Der größte Teil stammte aus Bessarabien.951
Einwohner
1897 waren es schon 58 Familien. 1918 zählte Kobadin 384 Deutsche, 1929 waren es 816. 1940: 951
Volkszählung 1930:
Einwohner 1940: 951
Umgesiedelt 1940-43: 951
Einwohner 2002:
Besonderheiten der Kolonie
Kobadin, nur von sanfter Bodenerhebungen unterbrochen, liegt in einer Ebene und eignet sich für den Ackerbau.
Im Jahr 1914 wurde die Eisenbahn Medschidia – Bazardschik in Betrieb genommen, und Kobadin bekam seinen eigenen Bahnhof.
Dominante Sprache und Mundart
Die Umgangssprache war eine schwäbische Mundart, die auch in Plotzk und anderwärts in Bessarabien gesprochen wurde.
Glaubensrichtung
evangelisch (52 Familien), Baptisten (nahmen nicht am Gemeindeleben teil)
Hauptbeschäftigung
Angebaut wurde Gerste, Hafer, Weizen, Mais, Ölfrüchte, Hirse, Mohnheu, Bohnen und Wassermelonen, Kartoffeln nur für den Haushalt und Klee so gut wie nicht. Nach dem ersten Weltkrieg lag die größere Sorgfalt auf den Kühen. Es wurde die amerikanische Rebe angepflanzt. Sie verlangte weniger Sorgfalt, lieferte zwar einen minderwertigen Wein, der aber trotzdem lohnenden Absatz fand. Nach 1930 wurde das Anpflanzen von wilden Reben als gesundheitsschädlich verboten. Handwerk und Gewerbe nahmen einen bedeutsamen Aufschwung.
Der größte Teil der Deutschen betrieb Ackerbau, 25 waren Handwerker, vier hatten Zementziegeleien, zwei Kaufläden usw.
Literatur/Referenzen
Stiller, A. u. G. (1986): Heimatbuch der Dobrudscha 1840-1940 (Hrsg.) Landsmannschaft der Dobrudscha- und Bulgariendeutschen e.V.