Landmenge (Hektar) – bei Gründung/bei Umsiedlung
Beginn: 6.060 Deßjatinen
Vor Umsiedlung 1940: 7.600 Deßjatinen (nach Hinzukauf) (Kern, A. (1976), S.393ff. & S.406ff.)
Bedeutung des Namens
Der Name „Sarata“ stammt von dem Fluss Sarata, an dem die Gemeinde liegt. Der Name bedeutet „Gesalzene“. (Kern, A. (1976), S.406ff.)
Lokalisierung – damals/heute
Sarata lag im südlichen Bessarabien, im heutigen Gebiet der Ukraine, nahe der Stadt Ismail.
Heute heißt das Dorf Sarata/Сарата. (Kern, A. (1976), S.406ff.)
Gründerfamilien
Die Kolonie wurde von 80 Familien gegründet, darunter 40 evangelische und 40 katholische Familien. Die Gründer wurden unter der Leitung von Pfarrer Ignaz Lindl angesiedelt. (Kern, A. (1976), S.406ff.)
Einwohner
1930: 1.948 Deutsche / 713 Andere
1940: 2.193 Deutsche / 739 Andere
Anzahl der Familien Umsiedlung
101 Familien bei der Gründung.
Karte
Besonderheiten der Kolonie
Sarata war bekannt für ihre erfolgreichen landwirtschaftlichen Bemühungen, darunter der Weinbau, der als erster in den deutschen Kolonien eingeführt wurde. Zudem war die Viehzucht rentabel und der Handel, insbesondere mit Odessa und Ismail, blühte. Sarata war eine der ersten Kolonien, die medizinische Versorgung anbot, unter anderem durch die Eröffnung der ersten deutschen Apotheke und die Gründung eines Krankenhauses im Alexander-Asyl. Sarata hatte auch eine hohe Bedeutung im Bereich Bildung und Kultur, mit der Eröffnung der Wernerschule 1844 und einer gut ausgestatteten Volkshochschule.
(Kern, A. (1976), S.393ff. & S.406ff.)
Dominante Sprache und Mundart
Die dominante Sprache war Deutsch, mit einer starken kulturellen Bindung an die deutsche Traditionen und die Erhaltung der deutschen Sprache. (Kern, A. (1976), S.406ff.)
Glaubensrichtung
Sarata war ursprünglich eine gemischte katholisch-evangelische Kolonie. Doch im Laufe der Zeit wurde die Kolonie vor allem evangelisch-lutherisch geprägt. (Kern, A. (1976), S.406ff.)
Hauptbeschäftigung
Die Hauptbeschäftigung der Sarater war Landwirtschaft, insbesondere der Getreideanbau und der Weinbau. Die Viehzucht war ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftszweig, und der Handel, besonders mit Odessa und Ismail, florierte. Sarata war auch bekannt für die Entwicklung von Handwerksbetrieben und kulturellen Unternehmen, wie dem Gesangbuchbetrieb.(Kern, A. (1976), S.406ff.)
Literatur/Referenzen
Kern, A. (1976): Heimatbuch der Bessarabiendeutschen
Weitere Literatur
Fiess, C. (1979): Heimatbuch Sarata. 1822-1940. (Hrsg.) Christian Fiess. Mühlacker.