Landmenge (Hektar) – bei Gründung/bei Umsiedlung
Beginn: 5130 Hektar
Vor Umsiedlung: 6250 Hektar
KERN, A. 1976, S.13 und S.263ff.
Bedeutung des Namens
Der ursprüngliche Name „Hoffnungstal“ wurde wahrscheinlich aufgrund der vielen Siedler, die sich dort auf eine bessere Zukunft hofften, gewählt.
KERN, A. 1976, S.277ff.
Lokalisierung – damals/heute
Hoffnungstal lag im südwestlichen Bessarabien, nahe dem Karadai-Tal. Heute liegt der Ort im Bereich der Südukraine, östlich von Budschak nahe Borodino, Oblast Odessa, Ukraine.
KERN, A. 1976, S.277ff.
Gründerfamilien
Ein Großteil der Ansiedler stammte aus dem Chersonischen, mit einem Anteil aus Deutschland und Polen. Viele Siedler waren Schwaben, aber auch Badenser waren unter den Gründerfamilien. KERN, A. 1976, S.277ff.
Einwohner
Volkszählung 1930: 1.772 Deutsche / 74 Andere
Einwohner 1940: 1.930 Deutsche / (Anzahl der Nichtdeutschen nicht angegeben)
KERN, A. 1976, S.263ff.
Anzahl der Familien Umsiedlung
85 Familien (KERN, A. 1976, S.13)
Karte
Besonderheiten der Kolonie
Hoffnungstal war die letzte deutsche Kolonie in Bessarabien, und seine Gründung markierte das Ende der deutschen Ansiedlung in Bessarabien.
Die Siedler waren bekannt für ihre Landwirtschaft und zogen in gut gebaute Steinhäuser mit Gärten und Reben.
Es gab bedeutende Entwicklungen in der wirtschaftlichen Infrastruktur, wie eine Molkerei (1921) und eine Zementziegelei (1909), und der Grundbesitz wurde auf 6400 Hektar erweitert. (KERN, A. 1976, S.277ff.)
Dominante Sprache und Mundart
Die dominante Sprache war Schwäbisch, mit einigen Einflüssen von badischer Mundart.
(Quellenangabe: KERN, A. 1976, S.277ff.)
Glaubensrichtung
Evangelisch-lutherisch (KERN, A. 1976, S.277ff)
Hauptbeschäftigung
Landwirtschaft (insbesondere Weinbau und Viehzucht) war die Hauptbeschäftigung. (KERN, A. 1976, S.277ff)
Historie
Hoffnungstal wurde 1842 als die letzte Kolonie im südwestlichen Bessarabien gegründet. Es war eine der wirtschaftlich gesündesten Gemeinden, die sich auf landwirtschaftliche Tätigkeiten konzentrierte und bedeutende Entwicklungen wie eine Molkerei und Zementziegelei aufwies. Das Dorf war besonders für seine Steinhäuser und den Weinbau bekannt, und die dominante Mundart war Schwäbisch. 1940 wurde die Kolonie mit fast 2.000 Deutschen und einer kleinen Anzahl Nichtdeutscher zur Umsiedlung verlegt, was eine der letzten Kolonien in Bessarabien betrifft.
Literatur/Referenzen
Kern, A. (1976): Heimatbuch der Bessarabiendeutschen
Weitere Literatur
Zluhan, O.W. (1983): Hoffnungstal, Gnadenheim, Phillippowka von der Gründung bis zur Umsiedlung 1940. (Hrsg.) Peter Krug Verlag. Bietigheim.