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Brienne

Neue Kirche Brienne/Ukraine

Gründungsjahr

1816

Siedlungsnummer

Nummer 15

Kreis

Akkerman
Brienne
Brienne

Landmenge (Hektar) – bei Gründung/bei Umsiedlung

Anfangs 4914 Hektar

später 5560 Hektar (inkl. Steinbruch) (Kern, A. 1976, S. 13 und S. 172ff.)

Bedeutung des Namens

Der Name „Brienne“ erinnert an die Kriegsschule Napoleons und die Niederlage der Korsen durch die Verbündeten im Jahr 1812.
(Kern, A. 1976, S. 181ff.)

Lokalisierung – damals/heute

Brienne lag im damals russischen Bessarabien, im heutigen Moldawien, im Kreis Akkerman. Die heutige Lokalisierung befindet sich in der Nähe der Stadt Bilhorod-Dnistrovskyi.

 

Gründerfamilien

Die ersten Siedler kamen aus dem königlich-preußischen Bezirk Bomberg und zogen 1814 nach Bessarabien. Diese wurden von Alexander I. zur Besiedlung Bessarabiens eingeladen. Die Familie des Wanderschulzen Krüger führte die ersten Siedler an. Später kamen auch Schwaben aus dem Chersonischen hinzu.

Einwohner

Einwohner 1930: 1.640 Deutsche / 43 Andere
Einwohner 1940: 1.820 Deutsche / 23 Andere (Kern, A. 1976, S. 172ff.)

Anzahl der Familien Umsiedlung

82 Siedlerfamilien bei der Gründung, 84 Familien vor der Umsiedlung. (Kern, A. 1976, S. 13 und S. 181ff.)

Karte

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Dominante Sprache und Mundart

Die Gründer sprachen Plattdeutsch, ähnlich wie die Arzisern. 1833 kamen schwäbische Siedler, was zu einem sprachlichen „Krieg“ führte und einen eigenen, nur in Brienne gesprochenen Dialekt zur Folge hatte. (Kern, A. 1976, S. 181ff.)

Glaubensrichtung

Die Kolonie war überwiegend evangelisch-lutherisch. Brienne war Hauptgemeinde des Arziser Kirchspiels und besaß eine eigene Kirche, deren Bau 1852 abgeschlossen wurde.
(Kern, A. 1976, S. 181ff.)

Hauptbeschäftigung

Die Hauptbeschäftigung der Brienner war die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht, darunter Pferdezucht, die nur von Friedenstal übertroffen wurde. Mit der Einführung der Milchviehzucht und dem Aufbau einer Molkerei (Danemarca) stieg auch die Bedeutung der Milchproduktion. Die Landwirtschaft war geprägt von Schwarzerde, ideal für den Anbau von Getreide. (Kern, A. 1976, S. 181ff.)

Literatur/Referenzen

Kern, A. (1976): Heimatbuch der Bessarabiendeutschen

Weitere Literatur

Ziebart, A. (1967): Brienne – Bessarabien. 1816-1966. 150 Jahre. (Hrsg.) Erschienen im Eigenverlag. Ludwigsburg

Wälz, E. et al. (1991): Bilderband Brienne Bessarabien. 175 Jahre. (Hrsg.) Selbstverlag