Vor 80 Jahren, am 18. Januar 1945, mussten sich die im Warthegau und in Westpreußen angesiedelten Bessarabien- und Dobrudschadeutschen auf die gefahrvolle Flucht vor der Roten Armee machen. Einen Einblick in die Schicksale gibt es in unserem Heimatmuseum. Eine Mutter mit Kleinkind trug den warmen Fuhrmantel ihres Ehemannes und war so vor den eisigen Temperaturen geschützt. Der Metalleimer diente den Flüchtenden, um frisches Fleisch mitzunehmen, luftdicht abgeschlossen mit Schmalz und so haltbar gemacht. Darauf liegt u.a. ein „Fluchttagebuch“. Eine Aluminiumpfanne war leicht und nützlich auf der Flucht, dann eine Butterzentrifuge, die nach Kriegsende einer Familie half, von einer Kuh „Buttergeld“ zu erzeugen, sowie ein Koffer eines Dobrudschadeutschen, der zur Umsiedlung erworben worden war und alle Stationen der Flucht mitgemacht hat.